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Die Frühe Neuzeit stellt eine historisch zentrale Transformationsepoche dar, in der die Interaktionen zwischen den Weltregionen durch Handel, Mission und Kolonialismus spürbar zugenommen haben. Die europäische Übersee-Expansion seit dem 16. Jahrhundert gehört zu den Fundamentalprozessen der Epoche. Zugleich aber hatten die europäischen Expansionsmächte erst im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts einen technologischen Entwicklungsstand erreicht, der es ihnen ermöglichte, den Rest der Welt militärisch zu unterwerfen und politisch zu dominieren. Daher sind Europas Interaktionen mit überseeischen Kulturen in der Zeit von etwa 1500 bis 1800 teils kolonial, teils nicht- bzw. vorkolonial. «Kolonialismus» bedeutet daher in der Frühen Neuzeit etwas Anderes als im 19. oder 20. Jahrhundert.

Das Seminar behandelt neuere Ansätze zur Erforschung der frühen europäischen Expansionsgeschichte und geht dabei auch der Frage nach, welche Anregungen die Ansätze des Postkolonialismus der historischen Erforschung der Frühen Neuzeit heute geben können und wo ihre Grenzen liegen.

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