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  • Disclaimer

    OER-Basics Teaser Image


    Der vorliegende Moodlekurs »OER-Basics« wurde im Rahmen des MWFK-geförderten Projektes BrandenbOERg für Hochschullehrende und an OER interessierte Personen entwickelt. Alle Inhalte des Kurses sind, sofern nicht anders gekennzeichnet, unter Verwendung offener Bildungsmaterialien erstellt worden. 

    Entwicklerteam: Hans Reimann, Marc Beilcke, Stefan Jank, Chris Dohrmann

    Lizenz folgt

  • Vorwort

    mehrere rote Bücher im Rechteck angeordnet, deren Titel alle Open Education Resources lautet

    "Is licensing really the most important question for OER?" by opensourceway is licensed under CC BY-SA 2.0

    Der offene Selbstlernkurs »OER Basics« entsteht im Rahmen des MWFK-geförderten Projekts »BrandenbOERg« an der Universität Potsdam. Er richtet sich an Hochschullehrende, die sich zu den OER-Grundlagen informieren möchten, sowie Chancen und Möglichkeiten der Nutzung von OER-Materialien für die eigene Hochschullehre kennenlernen und aktiv erfahren wollen.

    Die Inhalte des Kurses sind abgestimmt auf die Zielgruppe der Hochschullehrenden und ihren praxisnahen Bedürfnissen. Thematisiert werden u.a. Fragen und Anregungen zu Lizenzierung, Gestaltung, Produktion, Nutzung, Verwahrung und Weiterentwicklung von OER-Materialien und den daraus resultierenden Mehrwerten von OER für die Hochschullehre.

    Bei Fragen, Anregungen oder Ideen scheuen Sie sich nicht Kontakt zu uns aufzunehmen unter brandenboerg@uni-potsdam.de oder besuchen Sie unsere Webseite. Dort finden Sie weitere Informationen zum Projekt und konkrete Praxisbeispiele.

  • 1. OER verstehen

    “Ideally, open educational resource projects will become another service that the public simply expects of every institution of higher education, and each institution will find the will and the resource within itself to engage in these projects. In the intervening years until that time comes, pilot open educational resource projects must navigate the highly contextual waters of sustainability.”

    Wiley, D. (2007). On the sustainability of open educational resource initiatives in higher education.

     

    • 1.1. Was bedeutet "Open"?

      “Die wichtigsten Akteure für die Umsetzung von Open Access sind die Brandenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst. Sie werden unterstützt und ermutigt, die Transformation aktiv mitzugestalten. Ihr Publikationsverhalten ist entscheidend für diesen Transformationsprozess.”

      Euler, E. (2019). Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg.

       

    • 1.2. Was sind OER?

      Das „Global OER Logo“ von Jonathas Mello unter CC BY 3.0

      Das „Global OER Logo“ von Jonathas Mello unter CC BY 3.0

      “Open Educational Resources (OER) sind jegliche Arten von Lehr-Lern-Materialien, die gemeinfrei oder mit einer freien Lizenz bereitgestellt werden. Das Wesen dieser offenen Materialien liegt darin, dass jedermann sie legal und kostenfrei vervielfältigen, verwenden, verändern und verbreiten kann. OER umfassen Lehrbücher, Lehrpläne, Lehrveranstaltungskonzepte, Skripte, Aufgaben, Tests, Projekte, Audio-, Video- und Animationsformate.”

      Muuß-Merholz, J. (2015). UNESCO veröffentlicht neue Definition zu OER.

       

      “Wichtig ist, dass es nur einen grundlegenden Unterschied zwischen OER und anderen Bildungsmaterialien gibt: ihre Lizenz. Daher ist eine OER einfach eine Bildungsressource unter einer Lizenz, die ihre Weiterverwendung – und regelmäßig auch ihre Bearbeitung – ermöglicht, ohne dass dazu vorher die Erlaubnis durch den Urheberrechtsinhaber einzuholen ist.”

      Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (2013). Was sind Open Educational Resources? Und andere häufig gestellte Fragen zu OER.



      “Während die technischen und rechtlichen Qualitätskriterien an OER bereits gut ausgearbeitet sind (z.B. in Muuß-Merholz 2015, 2018 oder Koschorreck 2018) sind daher weitere Anstrengungen notwendig, um die Adaptierbarkeit auch im Hinblick auf die didaktische Qualitätserhaltung oder -steigerung sicherzustellen. Die dazu von uns erarbeiteten OER-Qualitätsstufen können als „4 ER“ formuliert werden:

      • ERlauben beinhaltet die Bereitstellung des Materials unter einer offenen Lizenz und deckt damit den rechtlichen Aspekt der 5R ab,

      • ERmöglichen beinhaltet die Bereitstellung des Materials in Dateiformaten, die mit (freier) Software bearbeitet werden können und deckt damit den technischen Aspekt zur Umsetzung der 5R ab, 

      • ERmutigen beinhaltet das explizite Auffordern zur Weiterentwicklung und verbreitung des Materials und deckt damit die politisch-gesellschaftliche Dimension der 5R ab,

      • ERklären ist notwendig, um den Nutzern die oben geforderte Explizitheit zu geben, damit sie konzepttreue Adaptionen erstellen können. In diesem Bereich sind medien- und fachdidaktische Anforderungen anzusiedeln, die bisher über die 5R nicht abgedeckt werden."

      Prediger, S. & Kortenkamp, U. (2018). Offene Materialien für Mathematik-Lehrkräfte & Multiplikatorinnen und Multiplikatoren - Mat3 . 

       

      Lies bitte Seite 8: 

      4.2 Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen OER, OpenAccess und  OpenCourseWare?

      Für mehr OER an der Hochschule: Handbuch zur Anwendung von OER durch Medien- und E-Learningzentren an Hochschulen von OERinForm/Vincent Dusanek und Hanno Langfelder ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

    • 1.3. Warum sind OER relevant für...

      “Frei zugängliche Lernmaterialien sind Teil einer Vorstellung, die Bildung als zentrales Menschenrecht anerkennt und diese als Schlüssel für individuelle und gesellschaftliche Entwicklung ansieht. Die Sicherstellung des Angebots von Bildungsressourcen gilt als bedeutsames Merkmal heutiger Wissensgesellschaften. Gleichzeitig ist auch der Zugang zu Lerninhalten notwendige Grundlage einer Bildungsaspiration, die mancherorts unerfüllt bleibt. Eine passende Lizenzierung schützt geistiges Eigentum, gewährt aufgrund der Gebührenfreiheit die Teilhabe und fördert wegen des gemeinsamen Charakters kreative Prozesse zur kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft.”

      Für mehr OER an der Hochschule: Handbuch zur Anwendung von OER durch Medien- und E-Learningzentren an Hochschulen von OERinForm/Vincent Dusanek und Hanno Langfelder ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

      OER Vorteile und Potential von OER (OERinForm)

      „Was sind die Vorteile und Potentiale von OER?“ by OERinForm | oer.amh-ev.de | Creative Commons – Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)

      • ...die Hochschulforschung?

        “Die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Land sind zentrale Akteure für die Umsetzung der Chancen, die mit dem digitalen Wandel einhergehen. Eine Voraussetzung hierfür ist die Ausschöpfung der Potenziale der Digitalisierung. Denn während kollaborative und transdisziplinäre Zusammenarbeit im analogen Raum an ihre natürlichen Grenzen stoßen, ermöglicht die Digitalisierung, dass Inhalte und Daten über Plattformen weltweit in Sekundenschnelle geteilt und genutzt werden können. Die Wirksamkeit arbeitsteiliger Forschung und des gemeinsamen Zugriffs auf offene Inhalte und Daten haben eindrücklich Projekte wie das Humangenomprojekt, die Studien zur EHEC-Epidemie, der Kampf gegen das Ebola-Virus sowie die Erdoberflächenforschung mit Fernerkundungsdaten aus dem Landsat-Programm dargelegt.

        [...]

        Offenheit in der Wissenschaft setzt neben dem Zugang zu Publikationen auch Strategien und Verfahren voraus, die darauf abzielen, die Chancen der Digitalisierung konsequent zu nutzen. Das Ziel ist hierbei immer, die Qualität und Bandbreite der Forschung zu verbessern und Forschungsförderung effizienter einzusetzen. Open Access ist somit ein wichtiger Bestandteil der Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Zusätzlich sollen durch Öffnung und Transparenz der Wissenstransfer in und der Dialog mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik verbessert werden.”

        Euler, E. (2019). Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg. Veröffentlicht unter CC-0 Lizenzvertrag siehe: https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de

      • ...die Hochschullehre & Lehrpersonen an Hochschulen?

      • ...die Hochschule?

        “Hochschulen sind daran interessiert bestmögliche Bedingungen für Hochschullehrende und Studierende anzubieten, um als Arbeitgeber und Studienort attraktiv zu sein. 

        Lehrbezogene Anliegen von Hochschullehrenden sind schwer nachvollziehbar für Hochschulleitungen und lassen sich bislang nur über die Anzahl der Studienplätze begründen, teilweise können Lehrveranstaltungsevaluationen oder Würdigungen angeführt werden. Das OEP-Netzwerk informiert die Hochschulen über die Publikationsstärke und Qualität der Lehrmaterialien von Hochschullehrenden. Es bietet die Möglichkeit, ein Lehrendenprofil bereitzustellen, welches das bisherige Forschungsprofil von Wissenschaftler*innen ergänzt. Hochschulen könnten diese nutzen, um qualitätsvolle Hochschullehre sichtbar werden zu lassen und gezielt zu fördern. Studierende profitieren langfristig von einer besseren Lehrqualität.

         

        Insbesondere im Chancensommersemester 2020 erstellen viele Lehrende Materialien, die durch ihre digitale Form eine Nachnutzung ermöglichen. Hochschulen können gezielt deren Bereitstellung als OER fördern und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen. Prozesse der "OER-fizierung" (z.B. in Lizenzfragen, ansprechender Aufbereitung, Auffindbarkeit) können in entsprechenden Servicestellen unterstützt werden, sodass die Lehrenden entlastet werden und sich an einem Austausch über Lehrmaterialien im OEP-Netzwerk beteiligen können.

         

        Neben der Wertschätzung, die Hochschulen der wissenschaftlichen Lehre zukommen lässt, wirkt die Beteiligung am OEP-Netzwerk in hochschulexterne Bereiche. Für die Lehre aufbereitete wissenschaftliche Erkenntnisse und Inhalte, können auch in anderen Bildungssituationen genutzt werden (z.B. an Schulen), sodass ein weiterer Kanal des Wissenschaftstransfers eröffnet wird.”

        Babuliack S., Dohrmann C., Goral J., Kaden B. & Reimann H. (2020). Vorüberlegungen zu einem Interaktionsnetzwerk für Open Educational Practices - Rahmenbedingungen für ein Netzwerk zum Austausch über die Erstellung und Nutzung von Open Educational Resources.

         

         

    • 1.4. Aufgaben OER verstehen

      Um die Zusammenfassung des Abschnitts "OER verstehen" freizuschalten geben Sie uns bitte unter dem unten stehenden Link Feedback.

      Beantworten Sie bitte folgende Fragen für sich.

      1. Welche Anforderungen beinhaltet der Begriff „Open“?

      2. Welches Ziel verfolgen Konzepte die auf Offenheit setzen?

      3. Welche drei Grundsätze liegen OER zu Grunde?

      4. Welche (Datei-)Formate bieten sich für OER an?

      5. Wie kann der Grad der Offenheit von OER beschrieben werden?

      6. Mit welchen offenen Konzepten steht OER in Zusammenhang und wo sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten?

      7. Welches generelle Ziel haben OER?

      8. Warum ist OER erstrebenswert für die Hochschulforschung?

      9. Welchen Mehrwert haben OER für die Hochschullehre?

      10. Welche Aspekte der Hochschule profitieren noch von der Nutzung von OER?

       

      • Bitte helfen Sie uns mit Ihren Antworten den Kurs zu verbessern. Die Fragen beziehen sich nur auf Kapitel 1 des Kurses.

        1. Welchen Mehrwert können Sie sich für Ihre Arbeit durch das Nutzen von OER vorstellen?

        2. Zu welchen Themen hätten Sie gerne mehr Informationen gehabt?

        3. Welche Themen fanden Sie besonders Informativ?

    • 1.5. Zusammenfassung "Was sind OER?" - Freischaltung nach Bearbeitung der Feedbackfragen

      Offene Bildungsressourcen (OER – Open Educational Resources) sollen ein weiterer Standard in der Hochschulbildung und an den Hochschulen werden. Der Term „Open“ bezieht sich hierbei auf die Beachtung und Ermöglichung der 5V – verwahren & vervielfältigen, verwenden, verarbeiten, vermischen und verbreiten.

      OER sind Bildungsmaterialien in jeglicher Form, welche die 5V beachten (siehe dazu die Definition von OER der UNESCO). Ausschlaggebend ist hier die Lizenz unter der OER veröffentlicht werden. Diese erlaubt eine Verwendung ohne vorherige Absprache mit dem Urheber. OER unterliegt hierbei verschiedenen Qualitätsstufen, den 4 ER, welche den Grad der Offenheit eines Materials einschätzen. Das OER-Konzept stehen in engem Kontakt zu den Konzepten von OpenCourseWare und OpenAccess.

      Open Educational Resources erfüllen in verschieden Kontexten verschiedene Rollen. Allgemein ermöglichen sie jedoch einen besseren Zugang zu Bildung und daraus resultierend eine gesteigerte Bildungsfairness. Für die Hochschulforschung im speziellen, sind OER teil einer Open Publishing Initiative. So ermöglicht zum Beispiel das teilen von Datensätzen unter einer offenen Lizenz mehr Transparenz in der Forschung und etabliert in der Wissenschaft wieder mehr das Ziel des gemeinsamen Schaffens anstelle des Ziel der maximalen persönlichen Reputation. Diese wird ohnehin gewahrt, da die Veröffentlichung auch offene Lizenzen den Urheber wahren.

      In der Hochschullehre ermöglichen OER eine Aufwandsreduktion durch das Nutzen von existierendem Material und das nachhaltige Erstellen von neuem Material. Hinzu kommt der Aspekt der Qualitätssicherung durch die Nutzung von etabliertem Material mit bereits geprüfter Qualität oder Feedback für eigenes Material durch eventuelle Nutzer. Das Erstellen von qualitativ anspruchsvollen OER trägt zur Reputation Lehrperson bei und bietet so ein Aushängeschild bei Bewerbungsverfahren oder unter Kolleginnen und Kollegen.

      Auch die Hochschule selbst profitiert von OER. Die Aspekte der Transparenz und Reputation sind hier die Schlagwörter. Eine Hochschule welche ihre Lehre und Forschung nach dem Prinzip der Offenheit gestaltet, bietet ein klares Bild nach außen bezüglich der Qualität und des Anspruchs dieser beiden Aspekte. Eine Art Visitenkarte für Studierende die professionelle Lehre erwarten und Interessierte der Forschung.

      Niet beschikbaar tenzij: De activiteit Feedbackfragen zum Selbstlernkurs als voltooid is aangeduid.
  • 2. OER anwenden

    • 2.1. Welche rechtliche Grundlagen haben OER?

      “Wie [...] bereits erwähnt, bedeutet die Veröffentlichung von Bildungsmaterialien mit einer offenen Lizenz nicht, dass der urheberrechtliche Schutz entfällt. Auch Werke mit einer offenen

      Lizenz genießen den gesetzlichen urheberrechtlichen Schutz; den Nutzern werden lediglich erweiterte Nutzungsrechte im Rahmen der verwendeten Lizenz eingeräumt, ohne dass individuelle Regelungen erforderlich sind. Der Urheber macht also mit der Vergabe einer offenen Lizenz lediglich von seinem Verwertungsrecht Gebrauch. Die gesetzlich erlaubte Nutzung im Rahmen der urheberrechtlichen Schranken bleibt daneben bestehen.

      Die ideellen Interessen des Urhebers werden durch die Urheberpersönlichkeitsrechte gewährleistet.”

      Offene Bildungsmaterialien in der Hochschullehre: Leitfaden zu rechtlichen Fragestellungen von OERinForm/Anna Wiggeringloh ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

    • 2.2. Wie kann ich...

      • ...OER finden?

        Zeichnung eines grüngekleideten Detektives mit Lupe und Pfeife im Mundwinkel

        Bild von GraphicMama-team auf Pixabay (Pixabay-Lizenz)

        “Das Internet bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um freie Bildungsressourcen zu finden. Die verschiedenen Portale sowie Webseiten sind jedoch zumeist unbekannt. Zunächst muss sich der Nutzende darüber im Klaren sein, welche Art von Medium benötigt wird. Der Weg der Suche steht demnach in Abhängigkeit des Inhaltstyps.”

        Für mehr OER an der Hochschule: Handbuch zur Anwendung von OER durch Medien- und E-Learningzentren an Hochschulen von OERinForm/Vincent Dusanek und Hanno Langfelder ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

        “Bei der Suche ausschließlich nach OER zu filtern, ist bisher nicht zielführend. Bilder oder videos [...] werden nicht zwingend als OER deklariert, sondern unter freien Lizenzen bereitgestellt. Dementsprechend gibt es Repositorien für verschiedene Arten von Medientypen [...]. Bei der Materialerstellung können diese allerdings (unter Einhaltung der Lizenz) unterstützen, da bspw. Abbildungen nicht mehr selbst erstellt werden müssen. Zwar existieren auch vollständig durchgeplante Kurse als OER - dass diese direkt auf den eigenen Lehrplan passen, ist jedoch unwahrscheinlich. Wie David Wiley hinweist, existiert ein Wiederverwendungsparadox: je spezifischer das Lehrmaterial in einen [...] Kontext eingebettet ist, desto mehr leidet die Wiederverwendbarkeit des Materials. Dennoch, wenn eine neue Veranstaltung geplant wird, kann eine Recherche zu bereits bestehenden Vorlesungen eine deutliche Erleichterung des Arbeitsaufwandes mit sich bringen: Es ist nicht verboten, gute Grundlagenvorlesungen von anderen Universitäten anzupassen oder vollständig für den eigenen Lehrbetrieb zu verwenden. Sofern eigenes Interesse an Kooperationen besteht, kann auch Kontakt mit den Autor*innen aufgenommen werden, um die Vorlesung gemeinsam weiterzuentwickeln.”

        Repositorien für OER und freie Inhalte in der Hochschullehre von David Schmid/Projekt OpERA - OER in der wissenschaftlichen Weiterbildung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

        Tools zum Finden von OER:

        OER finden - eine Linkliste

        OER finden - eine Linkliste von Elisa Kirchgässner/OERinForm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

        OER List by CreativeCommons

        OER World Map

        Exchange of Data, Experiences and Ideas regarding Open Education

      • ...die Qualität von OER einschätzen?

        “Als weitere Herausforderung für die Umsetzung von OER [...] wurde von den Befragten die Problematik identifiziert, ob oder wie deren Qualität sichergestellt werden kann. Unter den Befragten herrschen dazu sehr unterschiedliche Auffassungen, die sich in drei Kategorien gruppieren lassen: BefürworterInnen von externen Expertenkontrollen, von Nutzerbewertungen und Befragte die eine Qualitätskontrolle für nicht notwendig halten. Zusätzlich regten einige der Befragten die Nutzung eines Kriterienkataloges an, anhand dessen entweder ExpertInnen oder die NutzerInnen selbst die Qualität von OER beurteilen könnten.”

        Open Education in Berlin: Benchmark und Potenziale von Leonhard Dobusch, Maximilian Heimstädt & Jennifer Hill/Freie Universität Berlin im Auftrag der Technologiestiftung Berlin ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

         

        OER haben laut UNESCO das Potential, die Qualität der Bildung zu verbessern. Ob diese Annahme stimmt und wie sich die Qualität von OER überprüfen und verbessern lässt, darüber wird in der Bildungspolitik und unter Entwicklern von Bildungsmaterial viel debattiert.

        [...]

        Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Frage nach Qualitätssicherungsverfahren von OER insgesamt die Debatte öffnet, wie sich Qualität von Bildungsmaterialien im digitalen Zeitalter prüfen und entwickeln lässt. Neu ist hier vor allem die Orientierung auf einen Prozess: Qualität wird immer häufiger nicht mehr als statisch betrachtet, sondern im jeweiligen Bildungssetting entwickelt. Auch ist zu erwarten, dass partizipative Verfahren unter Einbeziehung der Nutzenden zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen werden.”

        Wie wird die Qualität von OER sichergestellt? Von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

         

        Tools zur Qualitätsprüfung von OER:

        OER & Qualität - eine Checkliste

        OER & Qualität - eine Checkliste von Elisa Kirchgässner/OERinForm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

        Qualitätskriterien nach OERCHECK

      • ...OER nutzen?

         “Als grobe Richtlinie erweist sich die Daumenregel Title, Author, Source und License kurz TASL als hilfreich – im deutschen Sprachraum TULLU-Regel (Titel, Urhebende Person, Lizenz, Link und Urpsrungsort) genannt. Bei der Nutzung wie auch der Erzeugung von OER muss die erstellende Person ihre Materialien mit entsprechenden Lizenzhinweisen versehen. Gleiche Inhalte, die lediglich übernommen und nicht verändert werden, bleiben unter der ursprünglichen Lizenz bestehen.”

        Wie nutze ich OER? von Vincent Dusanek/OERinForm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.



        Tools zum Nutzen von OER:

        CC-Lizenz-Creator by CreativeCommons

        Tutorial: Lizenzgenerator der Ruhr-Uni Bochum

        Tutorial: Lizenzgenerator von Matthias Kostrzewa, Ruhr-Universität Bochum ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

      • ...OER erstellen?

        “Der Königsweg zur Herstellung von OER existiert nicht. Es bietet sich jedoch an, sich vorher Gedanken über die inhaltliche Gestaltung, Dateiformate, Lizenzen u.Ä. zu machen, da OER vor allem dann ihren Wert entfalten, wenn sie technisch, rechtlich und (fach-)didaktisch wiederverwendet und angepasst werden können.”

        OER-Herstellung in der Hochschule von Daniel Eckhoff, Universität Duisburg-Essen für OERinfo - Informationsstelle OER ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.



        Vorhandene OER remixen und so eigene OER erstellen

        „Ich möchte vorhandenes OER Material nutzen und auf meinen Bedarf anpassen“ - Der Fachbegriff in der OER Community dafür lautet: OER remixen. Das bedeutet, dass aus bereits von Anderen erstelltem OER Material mit Ihrer Zugabe ein neues entsteht. Hier haben Sie die Möglichkeit nur ein einzelnes Material zu verwenden und anzupassen oder eben mehrere OER zu kombinieren und somit für Ihren Bedarf nutzbar zu machen.

        [...]

        Bereits vorhandenes eigenes Lehrmaterial in OER umwandeln

        Sie erstellen bereits eigenes Lernmaterial, aber wie wird es zu OER? Wenn Sie Ihr eigenes Lehrmaterial als OER bereitstellen möchten, haben wir Ihnen nochmal die wichtigsten Schritte zusammengefasst.

        1. Prüfen Sie, ob das Erstellen von OER Material für Sie in Frage kommt.

        • Passt das OER Modell zu meiner Lehre?
        • Bin ich der Urheber des Materials?
        • Oder bin ich der Rechteinhaber des Materials?
        • An der Hochschule sollten Sie Rücksprache mit dem Justiziariat halten, ob Sie OER bspw. als wissenschaftliche Mitarbeiterin veröffentlichen dürfen.

        2. Wählen Sie eine Lizenz aus.

        3. [Lizenzieren] Sie Ihr OER Material nach der TULLU Regel: Titel, Urheber, Lizenz, Link, [Ursprungsort]

        4. Geben Sie Schlagworte/Tags und Metadaten an. So kann Ihr Material in Repositorien oder Suchmaschinen besser gefunden werden.

        5. Denken Sie daran, Ihr OER Material in OER-konformen Dateiformaten bereitzustellen.

        • Ihr OER Material sollte möglichst wiederverwendbar sein, dazu benötigen Andere ein Dateiformat, das beispielsweise keine kostenpflichtige Software zur Weiterverarbeitung voraussetzt. [...]

        6. Teilen Sie Ihr OER Material! Denn nur so können es Andere nutzen und weiterentwickeln, ebenso wie Sie von fremden OER Material profitieren.”

        OER erstellen - Ein Leitfaden für die Hochschule von Elisa Kirchgässner/OERinForm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

        Tools zum Erstellen von OER:

        OER & Tools - eine Linkliste

        OER & Tools - eine Linkliste von Elisa Kirchgässner/OERinForm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.



      • ...OER teilen?

        Handfläche, über der drei Kugel schweben. Aus dem Kugeln gehen Pfeile hervor

        "File:Noun Project Sharing icon 1261785.svg" by Iconstock is licensed under CC BY 3.0

        “Das Konzept der OER steigt und fällt mit dessen Verbreitung. Es stellt sich berechtigterweise die Frage, warum die eigenen Bildungsressourcen eigentlich geteilt und anderen kostenlos zur

        Verfügung gestellt werden sollten. Demnach unterbinden der fehlende Gemeinschafts- und der

        dominierende Wettbewerbsgedanke die Open Access- beziehungsweise Open Education-Bewegung. Lehrpersonen fürchten einen Reputationsverlust, der durch Einblicke in die Forschung und Kritik an dieser entstehen könnte (vgl. Wikimedia Deutschland e.V. 2016b, S. 34f.). Diese Angst ignoriert die Tatsache, dass die Materialien durch gemeinsames reviewen und bearbeiten an Qualität gewinnen könnten. Die Aufmerksamkeit verschiebt sich vom Ersteller hin zum Material. Die Sache rückt stärker in den Vorder- und der Autor in den Hintergrund. 

        Das Teilen von Bildungsressourcen trägt trivialerweise zur Verbreitung bei. Indem mehr OER-Content vorhanden ist, erhöht sich gegebenenfalls auch der Nutzungs- sowie Bekanntheitsgrad. Weitergabe bedeutet in diesem Sinne die Lizenzierung unter allen Creative Commons – Lizenzen. Die Lizenzen CC0, CC BY und CC BY-SA erlauben die Weiterverarbeitung und dahingehende Ver33 besserung, Ergänzung und Aufwertung der Inhalte. Während eventuell auf Mikro- und Mesoebene direkt an der Hochschule Möglichkeiten der Verbreitung und des Austauschs verfügbar sind, bietet sich auf der Makroebene das Internet als weltweites Medium an. 

        HOCHSCHULISCHE VERBREITUNG

        Eventuell bestehen in den jeweiligen hochschulischen Einrichtungen bereits Strukturen, wie etwa der Online-Publikations-Server (OPUS)13 der Universität Augsburg, die OER anbieten beziehungsweise Materialien unter einer Creative Commons – Lizenz veröffentlichen. Sollte dem nicht so sein, helfen die Materialien des Projekts bei der Etablierung. Die Gründung von Arbeitskreisen, Gespräche in Gremien oder die Zusammenarbeit mit Universitätsbibliotheken stellen denkbare Ausgangspunkte für eine universitäre OER-Kultur dar. Auch der unorganisierte Austausch mit Dozierenden und Forschenden der eigenen Einrichtung beziehungsweise der verschiedenen Fachrichtungen fördert eine offene Atmosphäre des Teilens und voneinander Lernens.

        WELTWEITE VERBREITUNG

        Demgegenüber bietet auf höherer Ebene das Internet die Chance, sich weltweit auszutauschen,

        eigene Ideen und Inhalte zu veröffentlichen sowie die anderer Personen kennenzulernen. Wie bereits im Kapitel 6.1.1 Wie finde ich OER? erörtert, gibt es eine Vielzahl an Web-Portalen zur Suche und zur Verbreitung von freien Bildungsressourcen. Mit Abschluss des Projekts erfolgt ebenfalls das Release eines Plugins für die CMS Moodle und ILIAS zur Teilung von OER. Zudem bieten sich Social-Media-Kanäle, eigene Webseiten und Foren dazu an.” 

        Für mehr OER an der Hochschule: Handbuch zur Anwendung von OER durch Medien- und E-Learningzentren an Hochschulen von OERinForm/Vincent Dusanek und Hanno Langfelder ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

        Tools zum Teilen von OER:

        OER teilen - eine Linkliste

        OER teilen - eine Linkliste von Elisa Kirchgässner/OERinForm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

        Open.UP - Open Course Plattform der Universität Potsdam

        Git.UP - Projektmanagement Werkzeug der Universität Potsdam

    • 2.3. Wie sieht das ganze in der Praxis aus?

      In Arbeit.

      Schauen Sie auch auf unserer Webseite vorbei. Dort stelle wir Projekte vor, wie OER in der Hochschullehre entwickelt und eingestezt werden können.

      Haben Sie schon OER erstellt oder nutzen sie in Ihrer Lehre? Dann lassen Sie uns doch alle daran teilhaben und nehmen Kontakt mit uns auf: brandenboerg@uni-potsdam.de

      tapak

      "tapak" is licensed under CC0 1.0

    • 2.4. Aufgaben OER anwenden

      Wenden Sie nun das gelernte Wissen an:

      Stufe 1: (Lizenzgeneratoren)

      Erstellen Sie ein Handout (bspw. mit Tutory). Nutzen Sie dafür Bild- und Grafikmaterial mit offenen Lizenzen und geben Sie diese richtig an. 

      Wählen Sie konkretes Lehrmaterial an dem Sie zur Zeit arbeiten bzw. welches Sie bearbeiten/erneuern wollen.

      Stufe 2: (Tools zum Finden von OER)
      Prüfen Sie, ob Sie in in dem gewählten Lehrmaterial Elemente durch offen lizenzierte Elemente ersetzen können bzw. Ihr Lehrmaterial mit offen lizenzierten Elementen ergänzen können.

      Stufe 3: (Tools zum Nutzen von OER)

      Implementieren Sie die gefundenen Elemente gegebenenfalls entsprechend.

      Stufe 4: (Tools zum Erstellen von OER)

      Prüfen Sie, ob Ihr Lehrmaterial mit vorhandenem OER erweitert werden kann. Implementieren Sie es gegebenenfalls. Lizenzieren Sie ihre eigenes Material unter einer offenen Lizenz. 

      Konnten Sie Ihr Lehrmaterial erfolgreich in OER umwandeln? Welche Fragen ergeben sich für Sie? Wo wussten Sie nicht weiter bzw an welchen Stellen hat Ihnen wissen gefehlt? Nutzen Sie unser FAQ, wenden Sie sich an die Kursbetreuung oder Posten Sie Ihre Frage im Diskussionsforum

      .

      Wenn alle Fragen geklärt sind bzw. Keine Fragen bestehen:

      Stufe 5: (Tools zum Teilen von OER)

      Exportieren Sie Ihr Lehrmaterial auf Open.UP bzw Git.UP oder eine andere öffentlichen Plattform. Wie können Sie Kolleginnen oder Kollegen bzw. Interessierte auf Ihr Material Hinweisen?




      Bonus: (Beispielressourcen für die Hochschulforschung) 

      Suchen Sie in Open Publishing Foren wie PlosOne oder der Wiley Online Library aktuellen Publikationen zu Ihrem Lehrthema. Bieten sich hier Möglichkeiten für Abschlussarbeiten oder Einblicke in aktuelle Forschungsstände?

  • FAQ - OER Basics

  • Feedback zum Kursinhalt

    • Bitte helfen Sie uns mit Ihren Antworten den Kurs zu verbessern. Die Fragen beziehen sich auf den gesamten Kurs.

      1. Welchen Mehrwert können Sie sich für Ihre Arbeit durch das Nutzen von OER vorstellen?

      2. Zu welchen Themen hätten Sie gerne mehr Informationen gehabt?

      3. Welche Themen fanden Sie besonders Informativ?

      4. Welche Themen wirken für Sie unvollständig, irreführend oder widersprüchlich?

      5. Wie wahrscheinlich ist es, dass OER ein fester Bestandteil Ihrer Hochschullehre sein wird?

      6. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie auch in anderen Tätigkeitsfeldern, wie zum Beispiel Ihrer Forschung, auf  Open Concepts achten werden?
      7. Haben Sie von sich aus ein Interesse sich weiter mit OER zu beschäftigen?
  • Feedback zum Kursformat

  • Materialien

    Hier findet ihr den Kurs als Archiv-Datei. Ihr könnt ihn herunterladen, bearbeiten und selber in eurem Moodle anbieten.

    Creative Commons Lizenzvertrag
    Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.