Das Kursmodul beleuchtet die Pluralität der Sprachen im modernen wie vormodernen Europa: Unter welchen historischen, politischen und kulturellen Bedingungen bilden sich die modernen Nationalsprachen, wie wir sie heute kennen, überhaupt aus? Welche aus der Tradition übernommenen Vorstellungen von Sprachvielfalt tragen zu ihrer Herausbildung bei? Was unterscheidet eine Sprache von einem Dialekt oder ist diese Unterscheidung nicht vielmehr kontingent? Welche Probleme, aber auch welche Möglichkeiten ergeben sich, wenn Sprach- und Ländergrenzen nicht identisch sind?

Das Modul setzt drei Schwerpunkte: Erstens geht es um ausgewählte Grundlagentexte zur Geschichte des Nachdenkens über Mehrsprachigkeit in Europa. Zweitens wird mit der Sprachensituation Luxemburgs und seiner Literatur bekannt gemacht. Drittens werden aktuelle theoretische Texte vorgestellt, die ungewohnte Perspektiven auf Sprachvielfalt entfalten. Und viertens werden Texte aus der deutsch- und englischsprachigen Literatur behandelt, die mit Blick auf ihren Umgang mit Sprchvielfalt besonders interessant sind.