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1135 empfahl Bernhard von Clairveaux den jungen Studenten Petrus Lombardus, der von Lucca nach Paris zog um seine Ausbildung zu vervollständigen - daraus resultierte letztlich das Standardkommentar des mittelalterlichen Wissens in was heute Sozial- und Geisteswissenschaften genannt werden: die Sentenzen. Dreißig Jahre zuvor war paradoxerweise die "Gottes-Frieden-Bewegung" mit dem Aufruf zum Ersten Kreuzzug gemündet: zwei Ereignisse, die die soziale Stellung des Adels dramatisch verändern würden und juristische und militärische Mechanismen der Sozialkontrolle hervorrufen sollte. 1160 bekam die Händlersiedlung in Lübeck die Stadtrechte übertragen.

Zwischen 1100 und 1300 änderte sich das europäische Mittelalter sehr offensichtlich im Zeichen der Professionalisierung. Im Hauptseminar  werden wir uns dieser Frage anhand ausgewählter Themenkomplexe (Universität, Adel, Wirtschaft) widmen. 

Literatur (Auswahl)

  • DINZELBACHER, Peter: Europa im Hochmittelalter 1050-1250: eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte, Darmstadt 2003. 
  • HOFBAUER, Martin: Vom Krieger zum Ritter: die Professionalisierung der bewaffneten Kämpfer im Mittelalter, Freiburg i. Brsg. 2015. 
  • REXROTH, Frank: Fröhliche Scholastik: die Wissenschaftsrevolution des Mittelalters, München 2018.